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Bewitched: Spiritual Warfare (Review)
Artist: | Bewitched |
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Album: | Spiritual Warfare |
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Medium: | CD | |
Stil: | Black-Thrash |
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Label: | Regain/Soulfood | |
Spieldauer: | 45:05 | |
Erschienen: | 2006 | |
Website: | [Link] |
Nicht unumstritten ist dieses schwedische Allstar-Projekt aus dem Katatonia- und Ancient-Wisdom-Umfeld eben genau wegen dieses Status und der plakativen Hervorkehrung alter Metal-Tugenden. Vor einigen Jahren schienen sie der Archetyp einer aufkeimenden Billig-Retro-Thrash-Welle zu sein, die dankenswerterweise ausgeblieben ist. Aktiv sind sie immer noch – zumindest relativ gesprochen und wenn einmal zweitklassige Ideen von den Hauptbands abfallen oder die alten Venom-Scheiben verstärkt gehört werden.
Relative Aktivität bedeutet, dass sie zwar als Gruppe Musik machen, dies aber sehr gemächlich und unästhetisch. Bis auf einige wirklich gute Soli und die für urigen Extrem-Metal typischen Friedhofs-Leads sind Melodien ein Fall für die Lupe; die schmierigen Musikerhände hinterlassen dafür unwirsche Rhythmen und primitive Riffs auf der Klangoberfläche. Darunter ist nicht viel mehr, denn was in der Gründerzeit funktionierte, lässt bei BEWITCHED die Intensität missen. Früher Harmonietendenzen haben sie weitgehend abgehakt.
Die vier Herren starten noch recht energiereich, versumpfen aber dann in träge Eins-Zwei-Midtempo-Beats über besagte Simpelriffs, welche sie eine Spur zu beharrlich herunterspielen. Vargher mag „fire-desire“-Reime und schweizerische „Uhs“ und vergreift sich am textlich hinreichend abgearbeiteten „rebel angel“. Fraglos ist dies alles heavy und auch böse, da eben nicht glattgebürstet; umgekehrt ist Vergangenes aber nicht besser, nur weil Unüberschaubarkeit die Extrem-Szene heutzutage prägt und den Konsumenten erschlägt: Dennoch gibt es Gutes - es ist nur schwieriger zu finden. Revisionismus wird dann überflüssig, wenn Alteingesessene ihren bekannten Sound berechtigterweise und respektabel wieder- oder weiterspielen. Da kommen gerade Unleashed in den Sinn, deren Sänger Vargher bisweilen wie aus der Kehle geschnitten gleicht. Das Black-Metal-Gefühl der pompösen Titel „Glorious Are The Ways Of Death“ und „Malevolent Force Of Destruction“ haben Johnny und Kollegen nicht, aber die besseren Songs – und bei der Schwammigkeit der Genrebezeichnungen gerade in Bezug auf die Pionierzeit zählt eben die Musik selbst, nicht deren Abgrenzung.
BEWITCHED sind Retro-Metal im Negativen, der sich nur über die Wiederaufbereitung eines Sounds und nicht den Wert der Musik an sich definiert.
FAZIT: Die Ausbeute an echten Klopfern tendiert auf „Spiritual Warfare“ gegen Null, und die Reproduktion wirkt gezwungen. Deshalb empfiehlt es sich nicht einmal Black-Death-Nostalgikern.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Fucked By Fire
- Gracefallen
- Let Darkness Come
- Heisinme
- Black Burning Hatred
- Glorious Are The Ways Of Death
- Malevolent Force Of Destruction
- This Is Goodybe…
- My Skin Loves The Steel
- Spiritual Warfare
- Spiritual Warfare (2006) - 4/15 Punkten
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